Was ist die Geldmenge?
Die Geldmenge ist ein wichtiger Begriff im Bereich Finanzen und Banking. Sie bezeichnet die Summe von allem Geld, das in einer Wirtschaft umläuft. Dabei zählt nicht nur das Bargeld in Taschen und Kassen, sondern auch das Guthaben auf Bankkonten. Wenn Fachleute von der Geldmenge sprechen, unterscheiden sie oft verschiedene Kategorien, je nachdem wie schnell das Geld für Zahlungen verwendet werden kann.
Warum ist die Geldmenge wichtig?
Die Höhe der Geldmenge ist entscheidend für die Wirtschaft. Sie kann beeinflussen, wie viel Produkte und Dienstleistungen gekauft werden. Wenn die Geldmenge steigt, haben Menschen und Unternehmen oft mehr Geld zum Ausgeben. Dies kann die Wirtschaft ankurbeln, aber auch zu höherer Inflation führen. Sinkt die Geldmenge, kann dies die Wirtschaft bremsen und eventuell zu einer Deflation führen. Deshalb überwachen Zentralbanken wie die Europäische Zentralbank die Geldmenge sehr genau.
Die verschiedenen Geldmengen-Definitionen
Es gibt verschiedene Geldmengen-Definitionen. Sie sind bekannt als M1, M2 und M3. M1 umfasst alles Bargeld und die täglich fälligen Einlagen, also Geld, das rasch für den Kauf von Gütern und Dienstleistungen bereit ist. M2 schließt M1 ein und zusätzlich auch noch kurzfristige Spar- und Termineinlagen. M3 geht noch weiter und beinhaltet zusätzliche Geldmarkt- und Schuldverschreibungen. Diese Definitionen helfen, die finanzielle Stabilität zu analysieren.
Wie beeinflusst die Zentralbank die Geldmenge?
Zentralbanken spielen eine zentrale Rolle bei der Steuerung der Geldmenge. Sie setzen Instrumente wie den Leitzins, Mindestreserveanforderungen oder Offenmarktgeschäfte ein, um die Geldmenge zu erhöhen oder zu verringern. Durch diese Instrumente können sie die Kreditvergabe von Banken beeinflussen und somit indirekt auf die Wirtschaft einwirken.
Beispiel aus dem Alltag
Stellen Sie sich vor, die Zentralbank möchte die Wirtschaft ankurbeln und senkt den Leitzins. Banken können dadurch günstiger Geld leihen und geben diese Konditionen an ihre Kunden weiter. Unternehmen und Verbraucher nehmen eher Kredite auf, um Investitionen zu tätigen. Dies führt zu einer erhöhten Nachfrage und somit zu einer gestiegenen Geldmenge im Umlauf.
