Interbankenzins

Interbankenzins

Was ist ein Interbankenzins?

Der Interbankenzins ist der Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen. Diese Zinsen sind für kurze Zeiträume gedacht, oft über Nacht. Sie spiegeln das Vertrauen wider, das Banken ineinander haben. Ein niedriger Interbankenzins zeigt, dass Banken sich gegenseitig vertrauen. Ein hoher Zins weist auf Skepsis hin.

Wozu dient der Interbankenzins?

Banken müssen täglich ihre Liquidität sichern. Das bedeutet, sie sollten immer genug Bargeld haben. Wenn eine Bank zu wenig hat, leiht sie sich Geld von anderen Banken zu einem Interbankenzins. Dieser Zins dient also als Kostenmaß für kurzfristige Kredite zwischen Banken.

Wie wird der Interbankenzins festgelegt?

Der Interbankenzins wird nicht willkürlich festgelegt. Er entsteht durch Angebot und Nachfrage auf dem Geldmarkt. Verschiedene Faktoren beeinflussen ihn, wie die Geldpolitik der Zentralbanken und wirtschaftliche Bedingungen. Bekannte Interbankenzinsen sind der LIBOR und der EURIBOR.

Warum ist der Interbankenzins wichtig?

Der Interbankenzins hat großen Einfluss auf die Wirtschaft. Er wirkt sich auf die Zinsen aus, die Privatpersonen für Kredite oder Sparanlagen erhalten. Verändert sich der Interbankenzins, folgen oft Anpassungen der Kreditkosten für Verbraucher und Unternehmen. Auch die allgemeine Kreditvergabe und Investitionen werden dadurch beeinflusst.

Beispiele für die Anwendung des Interbankenzinses

Eine Bank hat mehr Ausgaben als Einnahmen an einem Tag. Sie leiht sich Geld von einer anderen Bank zum Interbankenzins. Dieser Prozess hilft, dass der Geldfluss im Bankensystem stabil bleibt. Auch Hypotheken und private Kredite können an den Interbankenzins gebunden sein. Steigt dieser Zins, kann auch die Rate für diese Kredite steigen.