Wie sicher ist Ihr Geld? Ein Blick auf die Einlagensicherung

20.02.2024 128 mal gelesen 0 Kommentare
  • Die Einlagensicherung schützt Ihr Geld bis zu einem bestimmten Betrag, falls Ihre Bank insolvent wird.
  • In der EU sind Einlagen bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank durch gesetzliche Sicherungssysteme geschützt.
  • Zusätzliche Sicherheit bieten private oder institutionelle Sicherungsfonds vieler Bankengruppen.

Einleitung: Die Bedeutung der Einlagensicherung für Ihr Vermögen

Die Sicherheit unserer Finanzen ist eine der größten Sorgen, die viele von uns umtreibt. Besonders wenn es um das hart ersparte Geld auf unseren Bankkonten geht, möchten wir Gewissheit haben, dass dieses sicher ist. Der Begriff "Einlagensicherung" spielt hierbei eine zentrale Rolle, denn er steht für den Schutz unserer Einlagen bei Banken. Doch wie funktioniert dieser Schutz genau und inwieweit können wir uns darauf verlassen, dass unser Geld auch in Krisenzeiten geschützt ist?

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf das System der Einlagensicherung, das in der Schweiz und vielen anderen Ländern dazu dient, das Vermögen der Bankkunden bis zu einem bestimmten Betrag abzusichern. Dieser Schutzmechanismus soll sicherstellen, dass selbst bei einem Bankenkonkurs die Kundengelder bis zu einem festgelegten Höchstbetrag sicher sind. Für viele Menschen ist diese Absicherung ein entscheidender Faktor bei der Wahl ihrer Bankverbindung und trägt zu einem vertrauensvollen Verhältnis zwischen Bank und Kunde bei.Santander BestGiro

Die Wichtigkeit, die eigenen Finanzen zu verstehen und zu wissen, wo und wie genau das eigene Geld geschützt ist, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Daher beleuchten wir im Folgenden die wichtigsten Aspekte rund um die Einlagensicherung und geben Einblicke, die Ihnen helfen werden, ein tieferes Verständnis für die Sicherheit Ihrer Gelder zu entwickeln. Dieses Wissen versetzt Sie in die Lage, fundierte Entscheidungen zu treffen und Ihre finanzielle Zukunft aktiv zu gestalten.

Grundlagen der Einlagensicherung: Was Sie wissen müssen

Die Einlagensicherung ist ein entscheidendes Instrument, um die Einlagen von Bankkunden im Falle einer Bankinsolvenz zu schützen. Sie gibt Kunden die Gewissheit, dass ihre Kontoguthaben bis zu einem gewissen Betrag sicher sind. Das Ziel der Einlagensicherung ist es, das Vertrauen in das Bankensystem zu stärken und im Krisenfall Panik und damit einhergehende Bank-Runs zu vermeiden.

Ein zentrales Merkmal der Einlagensicherung ist der garantierte Betrag, bis zu dem die Einlagen eines Kunden geschützt sind. In der Schweiz beträgt dieser Schutz bis zu 100'000 Schweizer Franken pro Kunde und Bank. Diese Absicherung hilft dabei, die Bürger zu beruhigen und die Stabilität im Finanzsystem zu bewahren.

Entscheidend für eine effektive Einlagensicherung ist auch die Umsetzung präventiver Maßnahmen durch die Banken, die für eine ausreichende Kapitaldeckung sorgen müssen. Durch bestimmte Liquiditätsanforderungen soll gewährleistet werden, dass Banken stets genug Mittel zur Verfügung stehen, um den geschützten Betrag im Notfall auszuzahlen.

Zum Verständnis der Einlagensicherung gehört ebenso die Kenntnis darüber, wie im Falle eines Konkurses verfahren wird. So wird in der Regel ein Liquidator eingesetzt, der die gesicherten Guthaben ermittelt und Abwicklungsmaßnahmen in die Wege leitet. Dieser Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen, weshalb Schnelligkeit ein wichtiger Aspekt der Einlagensicherung ist.

Die Einlagensicherung fungiert als eine Art Versicherung für die Bankkunden und trägt somit zu einer höheren Finanzsicherheit bei. Es ist für jeden Bankkunden ratsam, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und zu verstehen, welche Schutzebene für die eigenen Einlagen besteht.

Pro und Contra: Sicherheitsmaßnahmen für Bankeinlagen

Pro: Gründe für die Sicherheit Ihrer Bankeinlagen Contra: Risiken für Ihre Bankeinlagen
Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Kunde und Bank in der EU Begrenzte Deckungssumme bei Bankpleiten über 100.000 Euro
Ergänzende Sicherungssysteme vieler Banken und Sparkassen Mögliche Verzögerungen bei der Auszahlung im Krisenfall
Bundesgarantie für öffentlich-rechtliche Sparkassen und Landesbanken Risiko der Staatspleite eines Landes mit Folgen für die Einlagensicherung
Aufsicht durch die Europäische Zentralbank (EZB) und BaFin Bankrisiken durch globale Finanzmarktschwankungen
Regelmäßige Stresstests der Banken zur Prüfung der Kapitalstruktur Knotenpunktrisiko durch Vernetzung großer Banken ("too big to fail")

Die Rolle der Einlagensicherung im Falle eines Bankenkonkurses

Die Einlagensicherung kommt ins Spiel, wenn eine Bank insolvent wird und ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Kunden nicht mehr nachkommen kann. Im Falle eines solchen Bankenkonkurses aktiviert sich das Sicherungssystem, um die betroffenen Kundengelder bis zur maximalen Deckungsgrenze schnell und zuverlässig zurückzuzahlen.

Der Mechanismus, der hinter der Einlagensicherung steht, ist ein fein abgestimmtes System, das die Verfügbarkeit der Kundeneinlagen garantiert. Dabei wird zunächst ein genau definierter Prozess in Gang gesetzt, der sicherstellt, dass die Kunden so wenig Unannehmlichkeiten wie möglich erfahren. Der Fokus liegt auf der zügigen Erstattung der gesicherten Beträge, um finanzielle Härten für die betroffenen Einleger abzumildern.

Eine wichtige Rolle spielt auch der Solidargrundsatz. Banken finanzieren gemeinsam den Einlagensicherungsfonds, der im Ernstfall die Auszahlungen an die Kunden sicherstellt. Die Summe, die jede Bank zu leisten hat, hängt unter anderem von ihrer Größe und dem damit verbundenen Risiko ab. Dieser Solidarpakt ist ein essenzieller Bestandteil des Sicherungssystems und erhöht dessen Leistungsfähigkeit erheblich.

Zusammengefasst ist die Einlagensicherung ein zentrales Element, das die Folgen eines Bankenkonkurses für den Einzelnen spürbar abfedert und somit eine wesentliche Vertrauensgrundlage im Finanzsystem darstellt. Bei aller Komplexität bleibt ihr Hauptziel doch immer klar: Die Absicherung und schnelle Verfügbarkeit der Einlagen von Bankkunden im Ernstfall.

Maximale Sicherheit: Wie Ihre Einlagen geschützt sind

Die maximale Sicherheit Ihrer Einlagen wird durch ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem gewährleistet. Dieses System stellt verschiedene Schutzmechanismen bereit, um Ihr Geld in jeder Lage zu bewahren. Dabei werden sowohl präventive als auch reaktive Instrumente genutzt, um die Sicherheit der Einlagen zu garantieren.

Eine wichtige Komponente für den Schutz der Einlagen ist die Vorkehrung, dass jede Bank ihre Verbindlichkeiten gegenüber den Kunden ständig abdecken muss. Dies bedeutet, dass die Banken genügend verwertbare Aktiva vorweisen müssen, die im Bedarfsfall zur Auszahlung der Kundengelder herangezogen werden können, wobei diese Aktiva in der Schweiz gehalten werden müssen.

Zusätzlich tragen regulatorische Vorgaben zur Sicherheit bei, indem sie die Banken zu bestimmten Eigenkapital- und Liquiditätsquoten verpflichten. Diese Auflagen sorgen dafür, dass die Geldinstitute auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten in der Lage sind, ihre Kunden auszuzahlen.

Neben diesen individuellen Verpflichtungen der Banken, basiert die Absicherung der Einlagen auch auf einem Netzwerk der Finanzinstitute. Im Fall eines Bankzusammenbruchs springt der Einlagensicherungsfonds ein, der aus den Beiträgen aller teilnehmenden Banken gespeist wird. So wird ein schneller Zugriff auf die nötigen Mittel zur Kompensation der Einleger ermöglicht.

Diese Aspekte sorgen zusammen für ein robustes Sicherheitsnetz, das selbst die Herausforderungen eines komplexen Finanzmarktes meistert und die Einlagen der Bankkunden zuverlässig schützt. So kann jeder Bankkunde beruhigt sein, dass seine Finanzen auch in turbulenten Zeiten geschützt sind.

Die drei Säulen der Einlagensicherung in der Schweiz

Das Schweizer System der Einlagensicherung ruht auf drei Säulen, die in ihrem Zusammenspiel ein hohes Maß an Sicherheit für die Kunden gewährleisten. Diese Dreiteilung sorgt für eine umfassende Abdeckung und ist so konzipiert, dass sie den Schutz der Einlagen in verschiedenen Szenarien sicherstellt.

Die erste Säule der Einlagensicherung umfasst die Eigenverantwortlichkeit der Banken. Das bedeutet, dass jede Bank eine ausreichende Liquidität vorhalten muss, um ihren Kunden im Bedarfsfall die Einlagen auszahlen zu können. Dies schafft die Basis für einen stabilen und vertrauenswürdigen Umgang mit den Kundengeldern.

Die zweite Säule betrifft den kollektiven Schutz durch den Einlagensicherungsfonds. Dieser Fonds besteht aus Beiträgen aller Banken und dient als Rücklage für Notfälle. Er ist so ausgelegt, dass auch bei einem Bankenkonkurs die Sicherstellung der Einlagen gewährleistet ist.

Die dritte Säule stellt den Substanzschutz dar. Hierbei handelt es sich um die Verpflichtung der Banken, eine Quote ihrer einbezahlten gesicherten Guthaben durch verwertbare Aktiven in der Schweiz zu decken. Dies stellt sicher, dass im Falle eines Bankenkonkurses die Aktiven rasch liquidierbar sind, um die Kundenforderungen zu erfüllen.

Das harmonische Zusammenwirken dieser drei Säulen garantiert, dass die Vermögenswerte der Bankkunden in der Schweiz auch in Krisenzeiten geschützt sind und bildet das Fundament für das Vertrauen in das Schweizer Bankensystem.

Präventive Maßnahmen: Wie Banken Ihre Einlagen absichern

Um das Vertrauen in die Finanzmärkte zu stärken und die Einlagen der Kunden zu sichern, setzen Banken auf eine Reihe präventiver Maßnahmen. Diese Vorkehrungen sollen sicherstellen, dass die Institute jederzeit in der Lage sind, ihren Verpflichtungen nachzukommen und ein solides Fundament für den Einlagenschutz zu bieten.

Ein wesentliches Element dieser Vorsorgestrategie ist die Einhaltung von strengen Regulierungen. Dazu gehören Kapitalanforderungen, die Banken dazu verpflichten, genügend Eigenkapital vorzuweisen. Dieses Polster soll potenzielle Verluste abfedern und so die Sicherheit der Kundeneinlagen gewährleisten.

Darüber hinaus legen Banken besonderen Wert auf Risikomanagement. Sie analysieren und bewerten fortlaufend die Risiken, die mit ihren Geschäften einhergehen, und treffen Maßnahmen, um diese zu minimieren. Dies schließt Kreditrisiken ebenso ein wie Marktrisiken oder operationelle Risiken.

Zudem sind die Geldinstitute angehalten, ausreichende Liquiditätsreserven zu halten. Diese Reserven stellen sicher, dass Banken in der Lage sind, kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen und somit die Liquidität der Kunden zu garantieren.

Mit diesen präventiven Maßnahmen tragen Banken maßgeblich dazu bei, das System der Einlagensicherung zu unterstützen und zu stärken. Sie sind somit nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern auch ein Ausdruck der Verantwortung der Banken gegenüber ihren Kunden.

Der Prozess: Was passiert bei einem Bankenkonkurs?

Im unwahrscheinlichen Fall eines Bankenkonkurses wird ein klar definierter Prozess in Gang gesetzt, der sicherstellen soll, dass die Kunden ihre gesicherten Einlagen rasch zurückerhalten. Dieser Prozess ist darauf ausgerichtet, die Auswirkungen auf die Betroffenen zu minimieren und das Vertrauen in das Bankensystem aufrechtzuerhalten.

Zunächst wird ein Liquidator eingesetzt, dessen Aufgabe es ist, das Vermögen der Bank zu sichern und eine Liste aller Forderungen der Gläubiger zu erstellen. Der Liquidator hat dabei die gesetzliche Pflicht, die Interessen der Einleger zu wahren und für eine gerechte Verteilung der Bankaktiva zu sorgen.

Parallel dazu setzt die Einlagensicherung ein, die den Prozess der Erstattung der Einlagen koordiniert. Dies umfasst die Identifizierung der gesicherten Einlagen und die Vorbereitung der Auszahlungen an die Einleger. Dank des Einlagensicherungsfonds können diese Auszahlungen typischerweise zeitnah erfolgen, so dass die Kunden schnell an ihr Geld kommen.

Die Bankkunden werden währenddessen regelmäßig über den Stand der Dinge informiert und erhalten Anweisungen, wie sie an ihre Einlagen gelangen können. Ziel ist es, den Prozess so effizient und transparent wie möglich zu gestalten, um Unsicherheit und Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Der Ablauf im Falle eines Konkurses ist also streng geregelt und darauf ausgerichtet, eine geordnete Abwicklung zu garantieren. Dies dient dem Schutz der Einleger und trägt zum allgemeinen Vertrauen in das Finanzsystem bei.

Die Bedeutung von Liquidatoren und gesicherten Guthaben

Liquidatoren spielen eine entscheidende Rolle im Prozess der Abwicklung eines Bankenkonkurses. Sie werden mit der wichtigen Aufgabe betraut, die Vermögenswerte der Bank zu verwalten und die Forderungen der Gläubiger, insbesondere die der gesicherten Einleger, zu bedienen.

Die Hauptaufgabe des Liquidators besteht darin, eine umfassende Inventur der Bankaktiva durchzuführen und diese zu bewerten. Auf dieser Grundlage priorisiert der Liquidator dann die Erstattungsansprüche und initiiert die entsprechenden Auszahlungen. Die gesicherten Guthaben genießen dabei eine bevorzugte Behandlung, da sie durch die Einlagensicherung gedeckt sind und somit als erstes zur Auszahlung kommen.

Die Effizienz, mit der Liquidatoren arbeiten, hat direkten Einfluss auf die Schnelligkeit der Auszahlungsprozesse. Eine transparente Kommunikation und zügiges Handeln sind dabei essenziell, um die Einleger zeitnah zu entschädigen und Vertrauensverluste im Bankensystem zu vermeiden.

Es ist also von hoher Bedeutung, dass die Verfahren um die Liquidatoren und die Handhabung der gesicherten Guthaben effektiv funktionieren. Sie bilden eine wichtige Säule des Vertrauens zwischen Kunden und Banken und sind damit ein integraler Bestandteil des Finanzsystems.

Anpassungsfähigkeit des Systems: Erhöhung der Sicherheitsbeiträge

Die Anpassungsfähigkeit des Einlagensicherungssystems ist ein zentraler Aspekt, um auf sich verändernde Marktbedingungen und potenzielle Risiken reagieren zu können. Die Möglichkeit, die Sicherheitsbeiträge zu erhöhen, stellt einen solchen Anpassungsmechanismus dar.

Wann immer es die wirtschaftliche Lage oder eine erhöhte Risikolage erfordert, kann der Bundesrat in der Schweiz entscheiden, die Sicherheitsbeiträge, die von den Banken an den Einlagensicherungsfonds abgeführt werden, zu erhöhen. Diese Flexibilität ermöglicht es, die finanzielle Basis des Fonds zu stärken und so eine dauerhafte Absicherung der Einlagen zu gewährleisten.

Die Fähigkeit zur Anpassung schafft nicht nur mehr Sicherheit für die Einleger, sondern erhält auch das Vertrauen in das Bankensystem als Ganzes. Bankkunden können sich darauf verlassen, dass ihr Geld selbst in Krisenzeiten geschützt ist, was die Stabilität des Finanzmarktes zusätzlich stärkt.

Diese dynamische Komponente zeigt, dass das Einlagensicherungssystem nicht statisch ist, sondern sich lernend und vorausschauend den Bedingungen des Finanzmarktes anpassen kann. Damit trägt die Möglichkeit, Sicherheitsbeiträge zu erhöhen, maßgeblich zur Robustheit und Glaubwürdigkeit des Einlagenschutzes bei.

Aktuelle Zahlen: Einlagen bei Schweizer Banken

Ein Blick auf die aktuellen Zahlen gibt Aufschluss über die Größenordnung der Einlagen bei Schweizer Banken. Diese Daten sind relevant, um die Dimension des Einlagensicherungsfonds zu verstehen und wie viel Kapital tatsächlich abgesichert ist.

Ende des Jahres 2021 beliefen sich die gesicherten Einlagen bei Schweizer Banken auf eine beeindruckende Summe. Damit zeigt sich nicht nur das Vertrauen, das Anleger den hiesigen Finanzinstituten entgegenbringen, sondern auch die Bedeutsamkeit der Einlagensicherung als Schutzmechanismus für dieses umfangreiche Vermögen.

Die Überwachung und Verwaltung dieser enormen Geldbeträge erfordern eine gewissenhafte und sorgfältige Handhabung durch alle beteiligten Akteure. Der Einlagensicherungsfonds spielt dabei eine wichtige Rolle, um im Ernstfall die Verfügbarkeit der Mittel sicherzustellen und somit die Einleger zu entschädigen.

Die Höhe dieser Einlagen verdeutlicht zudem, wie wichtig eine stabile und verlässliche Finanzinfrastruktur für die Wirtschaft ist. Die existierenden Regelungen und Schutzmechanismen sind somit ein entscheidender Faktor für die Aufrechterhaltung des wirtschaftlichen Wohlstands und das Ansehen des Finanzplatzes Schweiz.

Spezielle Schutzmechanismen für systemrelevante Banken

Für Banken, deren Funktion für das Finanzsystem als besonders kritisch gilt, sogenannte systemrelevante Banken, sind spezielle Schutzmechanismen implementiert. Diese sollen gewährleisten, dass auch bei möglichen Schieflagen solcher Großbanken die Einlagen der Kunden sowie die Stabilität des gesamten Finanzmarktes nicht gefährdet werden.

Unter den als systemrelevant eingestuften Banken befinden sich in der Schweiz unter anderem die Credit Suisse, UBS, Postfinance, Raiffeisen und die Zürcher Kantonalbank. Diese Institute müssen besondere Notfallpläne vorlegen, die eine rasche Reaktion bei finanziellen Schwierigkeiten sicherstellen. Ziel dieser Pläne ist es, die Aufrechterhaltung wesentlicher Bankdienstleistungen zu garantieren und den Zugang der Kunden zu ihren Einlagen jederzeit zu ermöglichen.

Eine weitere Säule des Sonderregimes für systemrelevante Banken sind strenge Anforderungen an ihre Kapital- und Liquiditätsausstattung. Diese Vorgaben übertreffen die für gewöhnliche Banken geltenden Regelungen und dienen dazu, den Banken ein größeres Pufferpolster im Fall von Wirtschaftskrisen zu geben.

Die gesonderte Behandlung systemrelevanter Banken trägt dazu bei, das Risiko von schwerwiegenden Auswirkungen auf das gesamte Finanzsystem zu minimieren. Zugleich vermittelt sie den Kunden dieser Banken ein zusätzliches Maß an Sicherheit hinsichtlich der Verfügbarkeit ihrer Einlagen.

Fazit: Die Stärken und Grenzen der Einlagensicherung

Die Einlagensicherung spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität und das Vertrauen im Bankensystem. Sie bietet ein hohes Maß an Sicherheit für Bankkunden, indem sie die Rückzahlung von Einlagen bis zu einem bestimmten Betrag garantiert. Die präventiven Maßnahmen der Banken, die Solidarität im Falle eines Konkurses und die spezifischen Regelungen für systemrelevante Banken verstärken das Sicherheitsgefühl der Einleger.

Dennoch muss man sich bewusst sein, dass auch die Einlagensicherung ihre Grenzen hat. Der Schutz ist bis zu einem Maximalbetrag gewährleistet, und in Extremsituationen kann die Abwicklung und Auszahlung von gesicherten Einlagen Zeit in Anspruch nehmen. Daher ist es wichtig, dass Bankkunden sich informieren und ihre Anlagen diversifizieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einlagensicherung ein unverzichtbarer Bestandteil des Finanzwesens ist, der maßgeblich zur Sicherheit und Vertrauensbildung beiträgt. Zugleich sollten Bankkunden umfassend über die Details und Bedingungen des Einlagenschutzes informiert sein, um die Vorzüge dieses Systems vollständig nutzen zu können.

Nützliche Links zum Thema


FAQ zur Sicherheit von Bankguthaben und der Einlagensicherung

Was versteht man unter Einlagensicherung?

Unter Einlagensicherung versteht man einen gesetzlichen Schutzmechanismus, der Kundeneinlagen bei Banken bis zu einem definierten Betrag absichert, falls die Bank insolvent wird. In der Schweiz sind dies bis zu 100'000 Schweizer Franken pro Kunde und Bank.

Wie funktioniert die Einlagensicherung in der Schweiz?

Die Einlagensicherung in der Schweiz basiert auf einem Drei-Säulen-System: 1) Präventive Liquiditätsvorkehrung durch Each Bank, 2) kollektiver Schutz durch den Einlagensicherungsfonds und 3) Substanzschutz durch die Absicherung eines Teils der verwertbaren Aktiva, die in der Schweiz gehalten werden müssen.

Wer ist durch die Einlagensicherung geschützt?

Geschützt sind alle privaten Kunden, Unternehmen und Institutionen, die Einlagen bei einer Bank in der Schweiz haben. Die Einlagensicherung deckt Kontoguthaben, Sparkonten und Einlagen auf laufenden Konten bis zur gesetzlich festgelegten Höchstgrenze von 100'000 CHF pro Kunde und Bank.

Was geschieht im Falle eines Bankenkonkurses mit meinen Einlagen?

Im Falle eines Bankenkonkurses wird ein Liquidator eingesetzt, der die gesicherten Kundenguthaben identifiziert. Diese werden dann prioritär bis zur Höhe von 100'000 CHF pro Kunde aus dem Einlagensicherungsfonds zurückerstattet. Der Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen, ist aber rechtlich abgesichert.

Gibt es besondere Regeln für systemrelevante Banken?

Für systemrelevante Banken wie z.B. Credit Suisse und UBS gibt es in der Schweiz zusätzliche Notfallpläne und erhöhte Anforderungen an die Kapital- und Liquiditätsausstattung. Diese Maßnahmen sollen die Stabilität der Banken sichern und damit den Schutz der Kundeneinlagen auch bei größeren Banken gewährleisten.

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Zusammenfassung des Artikels

Die Einlagensicherung schützt Bankkunden bis zu einem bestimmten Betrag vor Verlusten bei einer Bankinsolvenz und stärkt das Vertrauen in das Finanzsystem. Im Falle eines Konkurses werden Kundengelder durch einen gemeinsam finanzierten Sicherungsfonds schnell und zuverlässig erstattet, wobei die maximale Deckungsgrenze je nach Land variiert.

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