Was bedeutet Diskont im Finanzwesen?
Der Begriff Diskont spielt im Bereich der Finanzen und Banking eine wichtige Rolle. Verstanden wird darunter der Abzug eines Zinses von einem Wechselbetrag. Wenn eine Bank oder ein anderes Finanzinstitut einen Wechsel vor dessen Fälligkeitsdatum ankauft, zahlt es nicht den vollständigen Nennwert. Der Unterschied zwischen dem Nennwert des Wechsels und dem ausgezahlten Betrag ist der Diskont, also sozusagen der Preis für die vorzeitige Verfügung.
Wie wird der Diskont berechnet?
Die Berechnung des Diskonts hängt vom Zinssatz, der Laufzeit des Wechsels und dem Nennwert ab. Der Diskontsatz ist häufig ein von der Zentralbank vorgegebener Zinssatz. Um den Diskont zu berechnen, wird der Diskontsatz mit dem Nennwert multipliziert und auf die Laufzeit des Wechsels angepasst.
Der Diskont und die Zentralbank
Eine besondere Rolle spielt der Diskontsatz als Instrument der Geldpolitik einer Zentralbank. Über den Diskontsatz kann die Zentralbank Einfluss auf die Liquidität und die Zinsen am Geldmarkt nehmen. So kann das Kreditangebot und die Wirtschaftsaktivität gesteuert werden. Wenn die Zentralbank den Diskontsatz senkt, wird es für Banken günstiger, sich Geld zu beschaffen, was in der Regel die Kreditvergabe und damit die Wirtschaft ankurbeln soll.
Der Diskont in der Praxis
Im alltäglichen Banking begegnet man dem Diskont meist in Verbindung mit dem Wechseldiskontkredit. Unternehmen nutzen diese Form des Kredits, um ihre Liquidität zu verbessern, indem sie Wechsel an die Bank verkaufen, bevor diese fällig werden. Die Bank berechnet daraufhin den Diskont und zahlt einen entsprechend reduzierten Betrag aus.
Zusammenfassung
Kurz gesagt, der Diskont ist der Betrag, den Banken abziehen, wenn sie Wechsel vor deren Fälligkeit ankaufen. Er spiegelt die Zinsen wider, die bis zum eigentlichen Zahlungstag noch anfallen würden. Der Diskontsatz hat dabei sowohl für die geldpolitische Steuerung als auch für die Finanzierung von Unternehmen große Bedeutung.
