Interbankenmarkt

Interbankenmarkt

Was ist der Interbankenmarkt?

Der Interbankenmarkt ist ein grundlegendes Element im Finanzsystem. Hier tauschen Banken untereinander Geld, Währungen und andere Finanzprodukte aus. Stellen Sie sich vor, Banken hätten eigene, große Geldpools und auf diesem Markt können sie untereinander schwimmen. Dieser Austausch ist nötig, damit Banken immer genug Geld zur Verfügung haben, um ihren Kunden Dienstleistungen anzubieten.

Wie funktioniert der Interbankenmarkt?

Stellen Sie sich vor, eine Bank braucht über Nacht mehr Geld, um ihre Notreserve aufzufrischen. Auf dem Interbankenmarkt kann sie sich nun das benötigte Kapital von einer anderen Bank leihen. Damit das funktioniert, gibt es besondere Kreditlinien zwischen den Banken, den sogenannten Interbankenkrediten. Die Zinsen, die für diese Kredite gezahlt werden, nennt man Interbankenzins. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der LIBOR, der London Interbank Offered Rate.

Warum ist der Interbankenmarkt wichtig?

Ohne den Interbankenmarkt könnte das Bankwesen nicht richtig arbeiten. Banken sind darauf angewiesen, Geld kurzfristig zu beschaffen oder anzulegen. So stellen sie sicher, dass stets genug Geld da ist, um die eigenen Geschäfte und die der Kunden zu führen. Ebenso spielt der Markt eine große Rolle bei der Festsetzung der Zinsen, die wir alle zahlen, wenn wir uns Geld leihen.

Beispiele aus dem Alltag

Als Bankkunde bekommen wir vom Interbankenmarkt oft wenig mit. Aber die Zinsen für das eigene Sparbuch oder den Kredit werden von den Geschehnissen auf diesem Markt beeinflusst. Wenn Banken auf dem Interbankenmarkt mehr Zinsen zahlen müssen, wird oft auch das Geld für Kunden teurer.