Was ist eine Junior Mortgage?
Der Begriff Junior Mortgage beschreibt eine zweite oder nachrangige Hypothek auf ein Vermögenswert, typischerweise ein Haus. Sie wird als "junior" bezeichnet, weil sie in der Rangfolge der Rückzahlung nach der ersten Hypothek, auch bekannt als Senior Mortgage, kommt. Im Fall einer Zwangsvollstreckung oder eines Verkaufs, werden zunächst die Ansprüche der erstplatzierten Hypothek bedient. Erst dann erhält der Kreditgeber der Junior Mortgage sein Geld zurück.
Wie funktioniert eine Junior Mortgage?
Eine Junior Mortgage kommt ins Spiel, wenn ein Kreditnehmer zusätzliches Geld benötigt und bereits eine Hypothek auf sein Eigentum hat. Anstelle einer Umschuldung kann der Kreditnehmer eine zweite Hypothek aufnehmen, die dann in die Position nach der ersten tritt. Diese Zusatzhypothek ist oft mit höheren Zinsen verbunden, da das Risiko für den Kreditgeber größer ist.
Junior Mortgage und Eigenkapital
Die Möglichkeit, eine Junior Mortgage aufzunehmen, hängt stark vom vorhandenen Eigenkapital des Hauses ab. Eigenkapital ist der Wert des Hauses abzüglich der Schulden, die durch Hypotheken darauf lasten. Nur wenn genügend Eigenkapital vorhanden ist, kann eine Junior Mortgage als Option in Betracht gezogen werden. Das bedeutet, das Haus muss mehr wert sein als die Summe der darauf lastenden Hypotheken.
Vorteile und Risiken einer Junior Mortgage
Die Aufnahme einer Junior Mortgage kann finanziellen Spielraum schaffen, zum Beispiel für Renovierungen oder große Anschaffungen. Allerdings ist sie auch mit Risiken verbunden. Da sie nachrangig ist, könnte ihr kompletter Betrag verloren gehen, wenn das Hausvermögen nicht ausreicht, um beide Hypotheken im Verkaufsfall zu bedienen. Daher sollten Besitzer die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen, bevor sie sich für eine solche Zusatzhypothek entscheiden.
Schlussgedanken zur Junior Mortgage
Eine Junior Mortgage kann ein nützliches Werkzeug sein, um an benötigte Mittel zu kommen, ohne die erste Hypothek zu stören. Es ist jedoch wichtig, dass Kreditnehmer die höheren Zinsen und das erhöhte Risiko verstehen und sicherstellen, dass sie die zusätzlichen monatlichen Zahlungen leisten können. Ein offen geführtes Gespräch mit einem Finanzberater oder der Bank kann helfen, die beste Entscheidung für die persönliche finanzielle Situation zu treffen.