Was ist der Libor?
Der Libor, was für London Interbank Offered Rate steht, ist ein wichtiger Zinssatz im Bankenwesen. Er zeigt an, zu welchem Zinssatz sich Banken untereinander Geld leihen. Der Zinssatz wird täglich festgelegt und hat großen Einfluss auf die weltweiten Finanzmärkte.
Wie wird der Libor ermittelt?
Eine ausgewählte Gruppe von Großbanken gibt täglich an, zu welchen Konditionen sie bereit wäre, Geld von anderen Banken zu leihen. Der Durchschnitt dieser Zinssätze bildet den Libor. Diese Zahlen werden für verschiedene Währungen und Laufzeiten veröffentlicht, zum Beispiel für den US-Dollar oder das britische Pfund, und für unterschiedliche Zeiträume wie eine Woche oder ein Jahr.
Die Bedeutung des Libor für Kredite und Hypotheken
Viele Kredit- und Hypothekenverträge orientieren sich am Libor. Steigt er, werden auch diese Zinsen meist teurer. Darum schauen Kreditnehmer und Investoren genau auf seine Entwicklung. Sie wollen einschätzen, wie sich ihre Zinslast verändern könnte.
Veränderungen und Kritik am Libor
Der Libor-Skandal einiger Jahre zurück hat zu großem Misstrauen geführt. Banken hatten den Zinssatz zu ihrem Vorteil manipuliert. Als Reaktion darauf wurden die Regeln für die Ermittlung des Libor verschärft. Zudem gibt es Diskussionen, ihn langfristig durch andere Referenzzinssätze zu ersetzen.
Libor im Alltag verstehen
Obwohl der Libor ein sehr technischer Finanzbegriff ist, beeinflusst er doch die Wirtschaft und somit auch das tägliche Leben. Wenn die Zinsen für Kredite oder Hypotheken steigen oder fallen, hat das auch Auswirkungen auf die Geldbörse der Verbraucher.