Was ist Mezzanine-Finanzierung?
Die Mezzanine-Finanzierung ist eine Form der Unternehmensfinanzierung, die zwischen Eigen- und Fremdkapital angesiedelt ist. Das Wort "Mezzanine" stammt aus dem Italienischen und bedeutet "Zwischengeschoss". Genau wie ein Zwischengeschoss sich zwischen zwei Stockwerken befindet, liegt die Mezzanine-Finanzierung zwischen den üblichen Finanzierungsarten.
Wie funktioniert Mezzanine-Finanzierung?
Unternehmen nutzen Mezzanine-Kapital oft dann, wenn sie mehr Geld benötigen, als sie über Bankkredite oder reines Eigenkapital bekommen können. Sie bietet einen Mittelweg, indem sie Merkmale beider Finanzierungsarten mischt. Oft wird diese Art der Finanzierung in Form von nachrangigen Darlehen, Genussrechten oder stillen Beteiligungen gewählt. Das bedeutet, im Fall einer Insolvenz werden diese Geldgeber erst nach den traditionellen Fremdkapitalgebern bedient.
Vorteile der Mezzanine-Finanzierung
Ein großer Vorteil dieser Finanzierungsmethode ist, dass Firmen damit Kapital erhalten können, ohne zusätzliche Anteile abgeben zu müssen. Dadurch bleibt die Kontrolle bei den bisherigen Eigentümern. Außerdem ist Mezzanine-Kapital meist flexibler in der Rückzahlung als normale Bankkredite.
Die Kosten und Risiken
Die Mezzanine-Finanzierung ist meist teurer als ein gewöhnlicher Kredit, da die Geldgeber ein höheres Risiko eingehen. Die Kosten können in Form von Zinsen, Gewinnbeteiligungen oder einer Kombination daraus anfallen. Auch wenn das Risiko für das Unternehmen im Vergleich zum reinen Fremdkapital geringer ist, dürfen die Kosten nicht unterschätzt werden.
Für wen ist Mezzanine-Finanzierung geeignet?
Diese Finanzierungsform eignet sich vor allem für mittelständische Unternehmen, die wachsen wollen und dafür Kapital benötigen. Startups nutzen sie selten, da sie oft noch keine stabilen Einkünfte vorweisen können. Von großer Bedeutung ist, dass das Unternehmen schon erfolgreich am Markt etabliert ist und regelmäßige Einnahmen generiert.
Beispiel für Mezzanine-Finanzierung
Ein mittelständisches Unternehmen möchte eine neue Produktionshalle bauen, aber die Bank gibt nur einen Teil des benötigten Geldes als Kredit. Um die restliche Summe aufzubringen, könnte es Mezzanine-Kapital einsetzen, etwa in Form eines nachrangigen Darlehens. So kann es das Projekt realisieren, ohne zusätzliche Anteilseigner ins Boot holen zu müssen.