Was ist Rebalancing?
Rebalancing ist ein wichtiger Begriff im Bereich der Finanzen und speziell beim Investieren. Es bezeichnet den Prozess, bei dem die ursprüngliche Gewichtung eines Portfolios wiederhergestellt wird. Stellen Sie sich Ihr Investmentportfolio wie ein Schiff mit verschiedener Ladung vor. Bei einer Schieflage muss neu beladen, also das Portfolio "ausbalanciert" werden, damit das Schiff stabil bleibt. So ist es auch beim Rebalancing, wo das Anlageziel beibehalten und Risiken kontrolliert werden sollen.
Warum ist Rebalancing wichtig?
Im Laufe der Zeit verändern sich die Werte der einzelnen Anlagen in einem Portfolio. Einige wachsen schnell, andere langsamer. Dadurch kann das Risiko eines Portfolios steigen, wenn zum Beispiel Aktienanteile im Vergleich zu Anleihen überdurchschnittlich zulegen. Beim Rebalancing verkauft man Teile der gewachsenen Investments und kauft Anteile der weniger gewachsenen dazu, sodass die ursprüngliche Aufteilung wieder stimmt. So lässt sich das Risiko reduzieren und die Chance auf eine langfristig stabile Rendite erhöhen.
Wie funktioniert Rebalancing?
Nehmen wir an, Sie haben ein Portfolio, das zu 60% aus Aktien und zu 40% aus Anleihen besteht. Durch Marktbewegungen hat sich das Verhältnis auf 70% Aktien und 30% Anleihen verschoben. Beim Rebalancing verkaufen Sie nun Aktien, um den Aktienanteil zu reduzieren und kaufen Anleihen, um deren Anteil zu erhöhen – und erreichen so wieder die gewünschte Aufteilung. Dieser Prozess kann manuell oder automatisch über bestimmte Investmentdienste erfolgen.
Wann sollte man Rebalancing durchführen?
Es gibt keine allgemeingültige Regel, wann das Rebalancing stattfinden sollte. Einige Experten empfehlen, dies einmal im Jahr oder bei jeder signifikanten Veränderung in der Portfolioaufteilung zu tun. Andere legen Schwellenwerte fest, zum Beispiel wenn ein Assets um mehr als 5% von der Zielallokation abweicht. Eine regelmäßige Überprüfung des Portfolios ist ratsam, um zu entscheiden, ob ein Rebalancing nötig ist.
Vorteile von Rebalancing
Durch regelmäßiges Rebalancing halten Investoren ihr Risikoniveau konstant und verhindern, dass sie zu stark in riskante Assets investiert sind. Dies schützt vor großen Verlusten in turbulenten Marktzeiten. Auch psychologisch bietet Rebalancing einen Vorteil: Es fördert die Disziplin und hilft, emotionale Entscheidungen zu vermeiden, die oft zu unüberlegten Käufen oder Verkäufen führen können.